Elektromagnetische Strahlung
Elektromagnetische Strahlung tritt in natürlicher und künstlicher Form auf. Die natürlichste Form sind Licht und Wärme. Das Licht der Sonne beispielsweise kannst Du sehen und ihre Wärme (auf der Haut) spüren.
Ab 400 KHz (Kilohertz), also im so genannten Hochfrequenzbereich (kurz HF genannt) lassen sich die Eigenschaften von elektrischen und magnetischen Feldern nicht mehr klar trennen, weshalb man nun von elektromagnetischen Feldern spricht. Der Grund: Die hohe Frequenz von 400 kHz und mehr bringt es mit sich, dass die Spannungsverteilung und damit die Richtung und Stärke des Stroms mindestens 400. 000 Mal pro Sekunde hin und her schwingt. Hochfrequenz geht bis in den Gigahertzbereich (GHz) mit Milliarden Schwingungen pro Minute.
Elektromagnetische Strahlung wird inzwischen oft mit dem Begriff „Elektrosmog“ gleichgesetzt oder synonym als elektromagnetische Felder bezeichnet. Hier findest Du zwei Definitionen für elektromagnetische Strahlen:
- Wikipedia definiert elektromagnetische Strahlung, auch als elektromagnetische Welle bezeichnet, als „eine Welle aus gekoppelten elektrischen und magnetischen Feldern. Bisweilen wird auch kurz von Strahlung gesprochen wobei hier Verwechslungsgefahr zu anderer Teilchenstrahlung besteht. Beispiele für elektromagnetische Wellen sind Radiowellen, Mikrowellen, Wärmestrahlung, Licht, Röntgenstrahlung und Gammastrahlung (Aufzählung nach aufsteigender Frequenz). Elektromagnetische Wellen im Vakuum sind Transversalwellen. Die Wechselwirkung elektromagnetischer Wellen mit Materie hängt von ihrer Frequenz ab, die über viele Größenordnungen variieren kann. Anders als zum Beispiel Schallwellen benötigen elektromagnetische Wellen kein Medium, um sich auszubreiten.“ (Gerthsen Physik. 22., völlig neu bearbeitete Auflage. Springer, Berlin u. a. 2004, ISBN 3-540-02622-3, S. 177)
- Der international bekannte Sachverständige für Baubiologie und Umweltanalytik Wolfgang Maes erklärt Elektrosmog folgendermaßen: „Elektrosmog entsteht, wenn Elektrizität produziert, transportiert oder verbraucht wird, wenn elektrische Spannung anliegt oder elektrischer Strom fließt, wenn Sender senden und Funker funken. Jedes Elektrogerät, jedes Stromkabel, jede Steckdose, alle Sendeantennen und alle Funktürme verursachen neben den gewünschten Wirkungen auch Nebenwirkungen: Elektrosmog. Oder fachlicher ausgedrückt: technische elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder.“
Elektromagnetische Energie
Elektromagnetische Strahlung ist also elektromagnetische Energie, die bei der Nutzung hochfrequenter Technologien entsteht, z. B. durch Mobilfunk, Schnurlostelefone, W-LAN, Bluetooth, Babyphone, Radio- und Fernsehsender, dem Behördenfunk TETRA und Radar. Schlicht durch alle Geräte und Technologien, die kabellos funktionieren.
Elektrosmog entsteht überall dort, wo Elektrizität existiert, also in den Kraftwerken, wo sie produziert, in den Spannungsleitungen, über die sie transportiert, und in den Betrieben und Haushalten, in denen sie verbraucht wird. Aber auch dort, wo Sender ihre Radio- und Fernsehprogramme abstrahlen, Funkgeräte und Radaranlagen Signale durch den Äther jagen und Handymasten arbeiten. Elektrosmog ist die Nebenwirkung unserer elektrifizierten modernen Welt. Und nach dieser Nebenwirkung kannst Du leider nur sehr selten Deinen Arzt oder Apotheker fragen, weil diese wachsende Umweltbelastung auch heute nicht breit erforscht wird.
Elektromagnetische Strahlung Energie
Welche Energie elektromagnetische Strahlung hat, hängt übrigens von ihrer Frequenz ab. Sprechen wir zunächst über die Energien von Frequenzen, Schwingung und der sogenannten Nieder- und Hochfrequenz. Zunächst vielleicht eher verwirrend für Dich, deshalb eine klare und einfache Erklärung:
Frequenz nennen wir die Einheit, mit der die Schwingung pro Sekunde gemessen wird. Der Entdecker oder Erfinder war der deutsche Physiker Heinrich Hertz, daher lautet die Abkürzung, mit der wir diese Einheit bezeichnen, Hz. Je nachdem, welche Schwingung in der Sekunde erreicht wird, sprechen wir entweder von Niederfrequenz oder von Hochfrequenz. Werte bis zu 400 KHz zählen zum Niederfrequenzbereich, alles darüber zur Hochfrequenz.
Ist elektromagnetische Strahlung gefährlich?
Wolfgang Maes schreibt in seinem Standardwerk „Stress durch Strom und Strahlung“, Band 1 dazu:
Elektrosmog ist im Gespräch. Die Überschriften der Zeitungen zeugen von der Aktualität: „Hirntumore durch Funktelefone“ oder „Kinderleukämie unter Hochspannungsleitungen“ ist zu lesen und „Elektrosensibilität, die neue Krankheit“. Radio und Fernsehen berichten nahezu wöchentlich, wenn es um Elektrosmog und seine gesundheitlichen Risiken geht. Wissenschaftler forschen auf Hochtouren. Ärzte horchen auf. Die Elektroindustrie besänftigt. Panikmacher hauen auf den Putz. Bürgerinitiativen protestieren. Richter legen Sender still, Politiker und Behörden warten erst mal ab. Der Bundespostminister Wolfgang Boetsch verkündete 1993, dass die Auseinandersetzung mit der Atomenergie im Vergleich zu dem, was uns der vom Mobilfunk ausgehende Elektrosmog noch bescheren wird, nur „ein laues Lüftchen“ war.“
Das war 1993. Inzwischen nutzen die meisten von uns täglich wesentlich mehr kabellose Technologien als nur den Mobilfunk.
Elektrosmog wirkt auch auf uns Menschen, denn unser Körper reagiert wie eine Antenne auf die künstliche Strahlung, die um uns herum vorhanden ist. Längst haben Wissenschaftler festgestellt, dass elektromagnetische Felder eine unmittelbare Wärmewirkung haben. Auf den Punkt gebracht heißt das, dass sich unser Gewebe erwärmt. Unsere Gesundheit ist immer dann gefährdet, wenn die Wärmeregulierung des Körpers durch künstliche Strahlung gestört wird. Wenn sich durch elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder die Körpertemperatur über eine längere Zeit um mehr als 1 Grad Celsius erhöht, hat das gesundheitliche Auswirkungen. Nicht nur auf uns Menschen, sondern auch auf Tiere und Pflanzen – bei entsprechenden Experimenten wurde die gleiche Wirkungsweise nachgewiesen.
Elektromagnetische Strahlung Gesundheit
Zu der Frage, ob elektromagnetische Felder gefährlich sind, äußert sich der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft auf seiner Webseite wie folgt:
Die “offizielle” Einstufung von Krebsrisiken wird im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation WHO von der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) vorgenommen. Sie entschied erstmals 2002: Niederfrequente Magnetfelder sind “möglicherweise” oder auch “vielleicht” krebserregend. 2011 bestätigte die IARC diese Einstufung für hochfrequente elektromagnetische Felder und damit auch für den Mobilfunk und das Telefonieren mit Handys oder Smartphones.“
Die Experten ordnen die Krebsrisiken in folgende Kategorien ein:
Kategorie 4: wahrscheinlich nicht krebserregend für den Menschen
Kategorie 3: Bewertung des Krebsrisikos nicht möglich
→ Kategorie 2b: möglicherweise krebserregend
In Kategorie 2b wird Elektrosmog bisher eingestuft, das heißt alle Technologien, die elektromagnetische Strahlung erzeugen, vom Handy bis zur Hochspannungsleitung.
Kategorie 2a: wahrscheinlich krebserregend
Als gesichert gelten würde ein Krebsrisiko nur bei Einstufung in die
Kategorie 1: Krebserregend für den Menschen
In Kategorie 1 fallen beispielsweise Asbest oder Tabak.
Bisher existieren lt. Krebsinformationsdienst „keine verlässlichen Labor- oder Tierstudien, in denen ein Krebsrisiko durch elektromagnetische Felder direkt oder indirekt nachgewiesen werden konnte. Die Experten der IARC bauten bei ihrer Entscheidung vielmehr auf sogenannten epidemiologischen Studien auf. Das bedeutet: Forscher beobachten große Bevölkerungsgruppen, achten auf mögliche Risiken und bestimmen über einen längeren Zeitraum die Krebsrate.“
Was wäre, wenn elektromagnetische Strahlung wie sie von Handys, WLAN & Co. ausgeht, in Kategorie 1 eingestuft würde? Welche Folgen könnte das weltweit allein für die Mobilfunkindustrie und die Telekommunikationsbranche haben?
Die globale Digitalisierung
Gerade auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie wurde uns die Digitalisierung der Welt und die so freigesetzte elektromagnetische Strahlung als alternativlose Möglichkeit des Fortschritts offeriert. Gesundheitsbetriebe und Schulen, Universitäten und Kommerzindustrie – um nur einige Beispiele zu nennen – setzten und setzen voll auf den Trend von Videokonferenzen, -unterricht und -behandlung. Überleg mal, welche wirtschaftlichen Folgen es haben würde, wenn elektromagnetische Strahlung als gesundheitsgefährdend für den Menschen eingestuft würde? Wenn alle Staaten darauf gesetzt haben, wäre die Folge vermutlich eine wirtschaftliche Katastrophe. Schauen wir uns einmal an, wie sich das auf unser Privatleben auswirken würde. Dazu ein Beispiel aus unserer täglichen Praxis:
Beratungsbeispiel im Schwarzwald
Oft denkt Thomas an eine Beratung im tiefsten Schwarzwald zurück. Sein Klient war Beamter. Oberstudienrat, Altachtundsechziger, privatversichert, pensionsberechtigt. Vom Staat abgesichert bis zur Bahre. Und mit ihm die Frau und die zwei Kinder. Er war ein Grüner, aber staatstreu und -tragend, fest auf dem Boden des Grundgesetzes stehend. Und dann passierte so etwas ausgerechnet ihm.
„Herr Fröhling“, sagte er zu Thomas am Telefon, „ich kann mir nicht erklären, wie das geschehen konnte… Also, ich habe ein Haus gebaut. Auf einer kleinen Anhöhe, mit Blick auf meine Stadt.“ Selbstverständlich hatte er an alles gedacht: Holzhaus mit Ökosiegel. Drinnen und draußen gestrichen mit Biofarben, Zirbenholzbett und Möbel von dem Schreiner, der im Stadtrat bei den Grünen sitzt. Aber wie konnte das sein: Seitdem er eingezogen war, litt seine Frau unter Schlaflosigkeit, der Sohn unter Allergien, die kleine Tochter machte wieder ins Bett und er hatte schwere Herz-Kreislauf-Probleme. Und er flehte Thomas an: „Bitte kommen Sie, Herr Fröhling, so schnell wie möglich, vielleicht kann ja Feng Shui helfen.“
Drei Tage später stand Thomas vor seinem Haus und brauchte seine Messgeräte gar nicht auszupacken. Denn das Haus, dessen Grundstück so angenehm preisgünstig gewesen war, stand genau in der Mitte zwischen zwei Starkstrommasten, die die halbe Stadt versorgten. Auf dem Hügel gegenüber standen drei Windräder. Als Thomas seinen Kunden darauf aufmerksam machte, dass eben das der Grund für die Erkrankungen sei, erhielt er zur Antwort: „Aber, Herr Fröhling, halten Sie mich denn für einen Dummkopf? Ich habe mir natürlich einen Fachmann des Energieversorgers geholt. Der hat gemessen und mir versichert: „Alles weit unterhalb der Grenzwerte, hier könne ich bedenkenlos bauen.“
Grenzwerte
Der Fachmann des Energieversorgers war zwar vertrauenswürdig, hatte aber trotzdem unrecht. Die Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung liegen in Deutschland bei 100.000 nT (Nanotesla), doch diese 100.000 nT werden nie erreicht. Denn Grenzwerte werden in Deutschland von der Politik für die Industrie gemacht, aber nicht für den Bürger.
Schauen wir uns das einmal genauer an. Die Schweizer haben sich für 100.000 µW/m2 entschieden, der eine oder andere Kanton auch für 45.000 µW/m2. Ähnlich sieht’s auch in Österreich aus, aber nicht überall. Wien hatte den Grenzwert einmal auf 10.000 µW/m2 festgesetzt, das Bundesland Salzburg wiederum lag bis 2013 bei 10 µW/m2. Zur Orientierung: Der von Baubiologen verlangte Grenzwert liegt bei unter 10 µW/m2.
Deutschlands Grenzwert liegt bei 9.000.000 µW/m2. Italien setzt 100.000 µW/m2 an, doch es gibt auch in einigen Regionen niedrigere Richtwerte, zum Beispiel in Südtirol mit 2.650 µW/m2, den gleichen Wert hat auch Frankreich.
Ist der deutsche Mensch härter als seine Nachbarn? Warum dieser Monster-Grenzwert allein für uns?
Wie Grenzwerte festgelegt werden
Wie werden Grenzwerte überhaupt festgesetzt? Nicht durch Münzwurf, sondern nur nach unmittelbar nachweisbaren Auswirkungen auf den menschlichen Körper in Form von Reizungen von Muskel- und Nervenzellen, Sinnesorganen und vor allem Wärmewirkungen. Sie spielt also bei der Festlegung der Grenzwerte die Hauptrolle – man bezeichnet dies als „thermische Wirkung“. Thermische Effekte berücksichtigen lediglich, ob und wie stark sich das Gewebe erwärmt.
Elektromagnetische Strahlung lässt sich leicht erzeugen und in ihrer Stärke genau definieren. Daher lassen sich die Auswirkungen mit Hilfe von Messgeräten auf den ersten Blick einfach auswerten, zumindest solange wir den großen Bereich der athermischen Effekte ausklammern. Das bedeutet nichts anderes, als dass eine klar definierte Einflussgröße auf einen einfachen Organismus, wie etwa ein Bakterium, eine vorhersehbare Auswirkung haben wird. Bei einem komplexeren Regelsystem wie dem des menschlichen Organismus muss diese Prognose aber allein schon dort fehlschlagen, wo sich der zu untersuchende Einfluss auf den Bereich der Steuerungssysteme des betrachteten Organismus auswirkt. Hier kommt es regelmäßig zu Resonanz- und/oder Koppelungseffekten, die die athermischen Effekte potenzieren können. Dazu kommen Auswirkungen durch den Versuchsaufbau, die aber von Organismus zu Organismus verschieden wirken. Kurz gesagt: Jeder Mensch ist unterschiedlich und hat andere Herausforderungen.
„Streng wissenschaftlich“ sind also die athermischen Effekte gar nicht zu messen. Und darum berücksichtigt auch der Bundesemissionsschutz die athermischen Effekte nicht. Man konzentrierte sich schlicht auf die leicht zu messenden thermischen Effekte. Das heißt, dass in der Versuchsanordnung ein totes Stück Fleisch fünf Minuten lang einem elektrischen, magnetischen und/oder elektromagnetischen Wechselfeld ausgesetzt wird. Während dieser Zeit darf sich das Gewebe um nicht mehr als ein Grad erwärmen. Unglaublich, oder? Sarkastisch ausgedrückt wird uns lebenden Menschen dadurch lediglich die Komplexität eines Schnitzels zugebilligt.
Elektromagnetische Strahlung messen
Wieviel elektromagnetische Strahlung Handy, W-LAN, schnurlose Telefone, Babyphone und Hochspannungsleitungen abgeben, lässt sich im ersten Schritt orten und im zweiten Schritt natürlich auch messen.
Elektromagnetische Strahlung wird von professionellen Messtechnikern gemessen. Diese veranlassen anschließend die notwendigen Schritte für eine Abschirmung Deiner vier Wände. Doch die Strahlensituation kann sich sekündlich ändern. Musst Du also alle paar Tage einen Messtechniker beauftragen, um elektromagnetische Strahlung messen zu lassen? Und wer bezahlt den Spaß? Um Dich aus dieser Bredouille zu befreien, haben wir, die Fachleute von Esmog-Expert, das Elektrosmog-Vorsorge-Paket entwickelt. Damit kannst Du die Sache zukünftig selbst in die Hand nehmen und Elektrosmog in Deinen vier Wänden orten – zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Elektromagnetische Strahlung neutralisieren
In welchem Umfang und wie sich elektromagnetische Strahlung neutralisieren lässt, haben wir im Blogbeitrag Elektrosmog neutralisieren in 2 einfachen Schritten für Dich zusammenfasst.
Elektromagnetische Strahlung Schutz
Natürlich gibt’s auch verschiedene Möglichkeiten, wie Du Dich und Deine Liebsten im Alltag vor elektromagnetischer Strahlung schützen kannst.
Warum auch ein Handy elektromagnetische Strahlung erzeugt, was es damit auf sich hat und was Du dagegen tun kannst, erklären wir Dir im Beitrag Warum Elektrosmog Handy & Co. zu Energieräubern macht.