Mehr als 50 elektrische Geräte, vom Bügeleisen bis zur Kaffeemaschine, sind durchschnittlich pro Haushalt im Einsatz. Auch elektrisches Licht, Elektroinstallationen, Kabel und Leitungen in den Wänden, Fußbodenheizungen und vieles mehr erzeugen bereits Elektrosmog, auch wenn sie nicht eingeschaltet sind – also nur der „Stecker“ in der Steckdose steckt. Wir sprechen hier von niederfrequenten elektrischen Feldern, kurz: elektrische Strahlung.

Schalten wir eines unserer elektrischen Geräte oder das Licht ein, fließt Strom, es entsteht eine Strahlung, die sogenannten niederfrequenten magnetischen Felder – kurz: magnetische Strahlung. Aber nicht nur unsere Geräte und Elektroinstallationen in unseren eigenen vier Wänden erzeugen künstliche Strahlung. Allein in Deutschland (und in anderen Ländern ist es ähnlich) zieht sich ein über 1,8 Millionen Kilometer langes Stromnetz sowie das über 33.000 Kilometer lange Schienennetz der Deutschen Bahn durchs Land. Stand 2017. Dann sind da noch die mehr als 30.000 Windenergieanlagen im Land – Stand 2019 -. Und allein im „Ländle“ Baden-Württemberg soll gar die Anzahl von 725 auf 20.000 erhöht werden.

Bahnstrom, Hochspannungsleitungen, Windräder – alles Verursacher sowohl elektrischer als auch magnetischer Strahlung. Aber damit noch nicht genug: Der Industriestandort Deutschland besitzt nämlich über 90.000 Mobilfunkstandorte, etwa 600 Radaranlagen (von Flug-, Schiffs-, Wetter- bis zum Militärradar), im Behördenfunk (Polizei, Rettung, Feuerwehr, Militär, Katastrophenschutz) rund 4.500 Basisstationen mit über 700.000 registrierten Benutzern, mehr als 200 Rundfunksender und über 80.000 Hobby-Amateurfunker. Hier sprechen wir von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern – kurz: elektromagnetische Strahlung. Darunter fallen auch unsere geliebten Smartphones, Handys, WLAN-Router, Smart-Home-Anwendungen und das intelligente, vernetzte Zuhause, Computer, Tablets, Notebooks, Digitalfernsehen und all die weiteren unzähligen kabellosen Indoor-Techniken und -spielereien auf Funkbasis.

Weiter ist in Planung, in den nächsten Jahren die derzeit mehr als 90.000 Mobilfunkzellen zu verzehnfachen – auf knapp eine Million! Durch die Einführung des neuen 5G-Standards wird diese Verzehnfachung umgesetzt. Alles soll mit allem verbunden werden – die Digitalisierung Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und dem Rest der Welt. Mit der Begründung: Nur durch die vollkommene Durchdigitalisierung kann weiterhin Wirtschaftswachstum generiert werden. Wir sprechen hier von der Industrie 4.0, die zur Realisierung ihrer Agenda diese Verzehnfachung der Mobilfunkzellen benötigt, um das gigantische Datenvolumen noch zu managen. Nur ein Beispiel, das dies verdeutlichen soll: Netflix und YouTube zusammen saugen die Datenleitungen aus und verschlingen riesige Mengen an Bandbreite. Nur diese zwei Unternehmen sind für mehr als 50 Prozent des gesamten Internet-Traffics verantwortlich. Und nebenbei noch was für unsere kleinen Freunde von FFF: Allein das Streaming erzeugt derzeit sehr viel mehr CO2 als der gesamte internationale Flugverkehr.

Das Beispiel von Netflix und YouTube zeigt sehr deutlich, dass die durch die Digitalisierung aufkommenden Datenmengen von den bereits bestehenden Netzen nicht mehr bewältigt werden können. In naher Zukunft werden nicht mehr nur Menschen mit Menschen oder Menschen mit Maschinen kommunizieren, sondern vermehrt Maschinen mit Maschinen.

Laut Schätzungen werden bald bis zu 20 MILLIARDEN Drahtlos-Anschlüsse von Autos, Bussen, Waschmaschinen, Kühlschränken, Energiezählern und unzähligen weiteren „smarten“ Produkten Teil des Internet der Dinge sein. Und eben dieses Internet of Things (IoT), ermöglicht durch die fortschreitende Digitalisierung unseres Landes, funktioniert nur funkgesteuert – also kabellos.

Und nun hat seit 2020 ein Virus dem Trend zu funkbasierten, kabellosen Technologien und Anwendungen in unseren Heimen einen ordentlichen Schub nach vorne gegeben – nämlich die Entwicklung hin zu Homeschooling und Homeoffice.

Gegner dieser Entwicklung behaupten nun, dass elektrische, magnetische und elektromagnetische Strahlung und deren Abfallprodukt Elektrosmog nicht nur jede Menge schädliches CO2 produzieren, sondern auch die Gesundheit gefährden, Zivilisationskrankheiten verstärken und für zahlreiche Leiden und Krankheiten – von Schlafstörungen bis hin zu Gehirntumoren – verantwortlich gemacht werden müssen.

Die Befürworter der fortschreitenden Digitalisierung und Elektrifizierung der Welt argumentieren meist folgendermaßen: „Es gibt ja Grenzwerte, die der Staat festlegt und die uns schützen.“ Und: „Die Wissenschaft sagt, dass Elektrosmog nicht gesundheitsschädlich ist.“ Oder: „Warum berichten dann die Medien nicht davon.“

Nun, wir, das Team von E-Smog-Expert, sehen uns als Vermittler zwischen beiden Fronten. Wir wissen, dass uns diese neuen Technologien einerseits ein sehr bequemes und aufregendes Leben ermöglichen, andererseits plädieren wir aber auch dafür, diese Technologien sorgfältig und mit Bedacht zu nutzen, da sich die Hinweise häufen, dass sie nicht so unbedenklich für unsere Gesundheit sind wie es scheint. Die nun folgenden Punkte haben uns dazu veranlasst, Politik, Industrie, Wirtschaft, Medien, Wissenschaft und deren Lobbygruppen nicht blindlings zu vertrauen und nicht einfach hinzunehmen, dass Elektrosmog nicht nichts machen kann. Sie sind vor allem als Denkanregungen für die sorglosen Nutzer von Smartphones & Co. gedacht.

Wir hätten da einfach nur mal ein paar unsortierte Fragen, die – zugegeben – ein wenig zugespitzt sind. Doch nur so werden Sie erkennen, dass es uns wirklich ernst ist:

Wenn Elektrosmog nicht gesundheits-schädlich ist, warum…

Wissenschaftliche Studien belegen doch (laut unserer Regierung) die Unbedenklichkeit von Elektrosmog?! Warum dann…

Der Staat legt ja Grenzwerte fest – da bin ich doch sicher geschützt! Warum dann aber…

Wäre Elektrosmog gefährlich, würden wir doch in den Medien davon erfahren?! Nun ja, vielleicht doch nicht, weil…